Liebes(alb)traum

Manche The­men sind ein­fach irgend­wie immer aktuell, egal zur welch­er Zeit, an welchem Ort und vor allem in welchem Alter. Die Rede ist von Beziehung­sprob­le­men. Da sind ja alle Experten und vergessen doch ganz leicht, zu welchem Unsinn man sich doch schon mal ver­leit­en ließ.

So traf ich vor einiger Zeit mich mit ein­er Fre­undin, die mir munter von ihrer On/Off Beziehung erzählt, die ger­ade wohl in einem tem­porärem On steckt, aber mit ein­er Licht­geschwindigkeit auf ein Off zus­teuert. Die Einzel­heit­en ers­pare ich an dieser Stelle, obwohl wir ja hier unter uns sind.

Ich, als jemand, der schon seit län­gerem bei Beziehung­sprob­lem doch recht unbeteiligt ist, fühlte mich in mein­er Pflicht als Fre­undin, sie auf das mögliche Off doch nochmal hinzuweisen und hoffte sie mit den Worten “ver­giss das Arschloch ein­fach” doch zur Besin­nung zu brin­gen. Aber irgend­wie ist meine sub­tile Botschaft noch nicht so ganz bei ihr angekom­men. Komisch.

Das gab mir dann doch zu bedenken. War ich vielle­icht zu forsch und unsen­si­bel? Niemals, ich doch nicht. Ich habe es nur gut mit ihr gemeint, wenn sie nicht darauf hören mag, völ­lig unverständlich.

Einige Tage später, fiel mir mein altes Tage­buch in die Hände. Die let­zten Ein­träge waren fast unmit­tel­bar, bevor ich vergessen habe, was Beziehung­sprob­leme sind. Ich habe mir die Texte aufmerk­sam durchge­le­sen. Auf ein­mal liefen die Abgründe der Freak­show, die sich damals in meinem Lebens abspielte, in einem Zeitraf­fer an mir vorbei.

Dieser ständi­ge Gefühlschaos. Auf der einen Seite, war er der Größte und aus meinem Lebens gar nicht mehr weg zu denken, auf der näch­sten Seite ver­fluchte ich bere­its den Tag sein­er Geburt. Und das ganze ging in einem Stakka­to weit­er, dem ich irgend­wann mal geistig nicht mehr fol­gen kon­nte. Ich brauchte auch tat­säch­lich auch etwas länger, um mich zu erin­nern, um wen es sich han­delt. In mein­er Erin­nerung, war es ein­fach nur irgen­dein Mann.

Und plöt­zlich fing ich an mich zu schä­men. Nicht für die wirren Ein­träge in meinem Tage­buch, son­dern für das Unver­ständ­nis für meine Fre­undin. Bitte nicht falsch ver­ste­hen, der Typ ist nach wie vor eine Pfeife. Aber eines Tages denkst Du vielle­icht auch an ihn zurück und erin­nerst dich ein­fach nur an irgen­deinen Mann. Aber bis dahin bist Du meine Fre­undin, und ich bin immer für Dich da.

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