Ich habe lange überlegt ob dieses Thema überhaupt hier was zu suchen hat. Aber es beschäftigt mich doch sehr intensiv, also wieso eigentlich nicht.
Vor einigen Monaten habe ich erfahren, dass jemand aus meiner Kindheit, sehr überraschend gestorben ist. Mit gerade mal 30 Jahren, kam der Tod für die Familie und Freunde sehr unerwartet. Und obwohl wir seit über 15 Jahren keinen Kontakt mehr hatten und ich von diesem Schicksalsschag nicht betroffen war, hat es mich dennoch sehr getroffen.
Seither ist sein Tod relativ präsent in meinem Leben, alleine schon durch meine Facebooktimeline.
Es gibt viele Wege mit der Trauer umzugehen. Die meisten igelt sich irgendwie ein. Man hat das Gefühl, kein Recht mehr auf Spaß zu haben und die Trauer hängt wie eine schwarze Wolke über allem und legt im Leben irgendwie alles lahm. Doch nicht in diesem Fall. Es ist interessant zu sehen, wie kreativ man mit dem Verlust umgehen kann, dass die Hinterbliebenen nicht den Lebensmut verlieren und die eigene Trauer nicht in den Vordergrund rückt sondern es viel mehr darum geht das Gedenken an einen geliebten Menschen aufrecht zu erhalten.
Es bringt natürlich einen selbst zum Nachdenken. Also jetzt nicht dieses, in-hier-und-jetzt-leben Gerede, dann wäre man vermutlich innerhalb einer Stunde komplett pleite und wüsste nicht was man mit dem Rest des Tages anfangen soll, sondern einfach mal gucken, was man so im Leben macht. Worauf man sich so fokussiert. Einfach positiv an das Leben ran gehen und anfangen Spaß damit zu haben was man hat.
“Könnte es sein, dass ich den Sechser im Lotto niemals bekommen werde, weil ich ihn bereits habe?”