Frohes neues Jahr

Hallo Welt. Es ist der 02.01.2025. Der zweite Tag im neue Jahr. Und während ich hier noch rumsitze und mir Gedanken um die Vorsätze für das neue Jahr mache, dreht sich die Welt da draußen einfach so weiter. Völlig unbeeindruckt, dass die nächsten 365 Tage völlig neu gelabelt wurden.

Es geht schon sogar soweit, dass auch keiner mehr einfach so, ein frohes neues Jahr wünscht. Warum? Das Jahr ist doch nicht mal zwei Tage alt. Bei einem zwei Tage alten Baby beglückwunscht man schließlich die Eltern auch noch. Keiner kommt auf die Idee zu sagen, „komm, das ist jetzt 2 Tage alt. So langsam reicht es mit den Glückwunschen, es sollte so langsam liefern, und wir gehen weiter zur Tagesordnung über.“

Oder wünscht man nur noch einem eng ausgewähltem Kreis „Frohes Neues“, und alle anderen sind nur noch Fans? Bin ich mit meinen Wünschen zu übergriffig, soll ich vorher fragen, ob es den julianischen oder gregorianischen Kalender begehrt, oder vielleicht Lunisolarkalender, und es ist noch gar nicht Neujahr.

Zu viel Frohsinn belastet doch nur. Und wenn einer mal sich genötigt fühlt zurück zu beglückwünschen, wird direkt als Entschuldigung nachgeschoben, „ja, ok, noch kann man es sagen.“ Sonst was?

Egal, ich wünsche allen ein frohes neues Jahr!

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Im Januar Gelesen: Baba Dunjas letzte Liebe

Auf der Rückseite des Covers steht eine kurzer Satz vom HR1 „ALINA BRONSKY GELINGT MIT IHREM KLEINEN ROMAN EIN GROSSES WUNDER.“ Das muss mir die HR1 vielleicht einmal erklären, was genau sie damit meinen, aber eins nach dem anderen.

Die Handlung ist schnell erzählt. Es handelt von Tschernobyl-Heimkehrern, die fernab der Zivilisation ihr Dasein tristen. Bis ein Neuzugänger mit einem Kind dazu kommt, und Unruhe in die Dorfordnung bringt. Die ganze Geschichte wird ausschließlich aus der Sicht der Hauptfigur Baba Dunja erzählt, die Recht unbeeindruckt durchs Leben schreitet und immer mal wieder einen Einblick in ihre Vergangenheit und ihre Gegenwahrt gewehrt. Sie arbeitete als medizinische Kraft im Krankenhaus, hat viele Leben gerettet, viele Kartoffeln geerntet und eine großen, prächtigen Garten angelegt, dass ihr Leben sehr komfortabel macht. Außerdem ist sie sehr pflichtbewusst und hat ihr Leben lang immer das richtige gemacht. Sie hat zwei Kinder, die Tochter ist Ärztin in Deutschland, ist verheiratet und hat eine Tochter Laura. Der Sohn (homosexuell?) lebt in der USA, mehr weiß man über ihn nicht, scheint auch nicht wirklich relevant zu sein.

Manche Rezessionen beklagen die fehlende Tiefe der Charaktere, es ginge Oberflächlich um die Tschernobyl-Heimkehrern und deren Leben. Nein, es geht nicht darum. Es geht mal wieder, wie in allen Büchern von Alina Bronsky, um die missbräuchliche Beziehen. Vor allem die Beziehung von Mutter und Tochter. Die Männer werden als nutzlos abgetan und sind einfach unwesentlich. Die Frau/Mutter, muss alles alleine stemmen. Die Töchter sind, aus der Sicht der Mutter, die reinste Enttäuschungen, egal was sie machen, kriegen sie es nicht richtig hin, und wenn sie scheitern, egal ob beruflich oder privat, ist es ausschließlich ihre eigene Schuld. Und dann ist da die Enkelin. Das perfekte Wesen, alles was die Mutter bei der nutzlosen Tochter nicht geschafft hat (lag ja ausschließlich an den Töchtern) versuchen sie in die Enkelin zu stecken. Die natürlich auch am Ende scheitern. Und die Mutter steht als aufopferungsvolle Heldin alleine da.

Ich weiß nicht, ob Alina Bronsky jemals diesen Text lesen wird. Aber bitte, erlösen Sie mich, und geben Sie der Tochter eine Chance sich zu befreien und sich von ihrer Mutter zu emanzipieren und ein freies, glückliches Leben zu führen. Geben Sie mir Hoffnung, glücklich zu sein.

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