Der Flug: Teil 1

Gestern startete zum dritten mal mein großes Abenteuer in die unendlichen Weiten der USA.
Es begann schon relativ stressig. Ich kam wie immer, sagen wir mal passend zum Abflug, und wollte eben einchecken. Jeder der in die USA schon mal geflogen ist, kennt diese netten Herrschaften, die einen ganz unaufdringlich fragen, ob man nicht doch eine Bombe mit hätte. Ich bereitete mich schon auf die üblichen Fragen vor, bis er mit einer ganz neuen Frage startete. „Ist der Pass neu?“ –  „Meinen Koffer habe ich selbst…..bitte?“ – „Ihr Pass. Ist er neu?“ – „Ja, wieso?“  – „Haben Sie das ESTA-Formular ausgefüllt? Denn immer wenn Sie einen neuen Pass kriegen, müssen Sie sich da neu anmelden.“

Ratter, ratter in meinem Kopf, ich habe schon mal von so nem Mythos gehört, dass man sich irgendwo online anmelden musste, bevor man in die USA fliegt, aber habe es nur für eine Legende gehalten, und die Jahre davor, hat sich immer meine Schwester um so was gekümmert.

„Ähm nein habe ich nicht.“ Der nette Herr im Anzug wollte nicht glauben, dass jemand tatsächlich so blöd ist, und hakte nochmal nach: „Ich gucke nochmal im System, ob Sie nicht doch, sich aus Versehen da angemeldet haben.“ Jetzt wird es aber persönlich hier. Nach einigen Augenblicken kam er zurück. „Nein, Sie sind nicht im System.“ Ich dachte Facebook reicht? „Da hinter Ihnen ist eine Internet Station, melden Sie sich da auf der entsprechenden Seite an und kommen Sie wieder. Vorher können Sie leider nicht fliegen. Sie haben noch 20 Minuten. Es dauert ca. 10 Minuten.“ Und dann sagte er, was er vermutlich immer sagen muss: „Behalten Sie Ihr Gepäck im Auge.“
14 Dollar hat mich der Spaß gekostet, und dazu musste ich auch persönliche Fragen beantworten über meine Krankheiten z.B,. ob ich Syphilis hätte, und  über meine Beziehungen zum organisierten Verbrechen.

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